Frankfurter Boutique investiert in Schnittstellen der globalen Megatrends

In der sich stetig wandelnden Welt erkennt die Frankfurter Boutique APUS Capital einen wachsenden Bedarf an langfristigen Investitionen, insbesondere in Unternehmen, die als Gewinner aus diesem Wandel hervorgehen. Stefan Meyer konzentriert sich daher auf Unternehmen, die an den Schnittstellen von Megatrends agieren und Schlüsseltechnologien entwickeln.

In einer sich ständig wandelnden und komplexer werdenden Welt sind langfristige Investitionen in Aktien und Innovation entscheidend. „Wir setzen auf die Gewinner dieses Wandels. Wir erkennen, dass das globale Wirtschaftsumfeld einem ständigen Wandel unterliegt, getrieben von strukturellen Megatrends und Wachstumsthemen, die durch Innovationen vorangetrieben werden“, erklärt Stefan Meyer, Geschäftsführer bei APUS Capital, beim Fondsmacher Forum in Köln. Die Digitalisierung habe die Innovationsgeschwindigkeit enorm erhöht, und derzeit befinde sich die Gesellschaft in einer neuen Innovationswelle, angetrieben vor allem durch KI, das Internet und Robotik. Daher liegt der Fokus von APUS Capital auf Aktien und Geschäftsmodellen, die überdurchschnittlich von diesen Megatrends profitieren können. Aktuell investiert die Frankfurter Boutique in ihrem APUS Capital ReValue Fonds (ISIN: DE000A1H44E3) in rund 60 Titel.

In den vergangenen zehn bis 20 Jahren habe sich das Tempo der Innovationen erheblich beschleunigt und Produkte finden schneller ihren Weg zu einer breiten Nutzerbasis. „Während der PC 20 Jahre benötigte, um 50 Millionen Nutzer zu erreichen, schaffte es das Smartphone in zwölf Jahren und Facebook in nur drei Jahren“, erklärt Meyer. Mit der schnell vorantreibenden Innovation gäbe es aktuell zwölf globale Megatrends, jedoch seien nicht alle aus Investitionssicht attraktiv. „Wir suchen nach Schnittstellen zwischen verschiedenen Megatrends, die das Wachstum beschleunigen, wie zum Beispiel Digital Health, Big Data, Smart City und Clean Tech“, betont Meyer und führt aus, dass der Fokus auf den Bereichen Industrie, Umwelt, Technologie und Gesundheit liegt.

Die Investitionsentscheidungen seien auf Fundamentaldaten gestützt und APUS Capital investiere frühzeitig in Unternehmen, bevor sie vom breiten Markt entdeckt werden. „Über 80 Prozent unserer Positionen im Fonds haben eine Marktkapitalisierung von weniger als fünf Milliarden Euro. Wir sind nicht durch eine Marktkapitalisierungsgrenze eingeschränkt und halten einige Titel bereits seit langer Zeit im Portfolio, da wir nicht gezwungen sind, sie zu verkaufen“, betont Meyer. Insbesondere aktuell würde das Nebenwertesegment in Europa auch aufgrund der günstigen Bewertungen attraktive Einstiegschancen bieten. Meyer sehe großes Potenzial in diesen Unternehmen und sei überzeugt von ihrer langfristigen Wachstumsperspektiven.

Investieren in die Schaufelhersteller

Die Digitalisierung ist ein Schlüsselbegriff, der verschiedene Unterthemen umfasst. Konnektivität sei Meyer zufolge dabei von zentraler Bedeutung: Smartphones, Kaffeemaschinen und das Internet generieren eine immense Datenmenge, die in der Cloud gespeichert werden muss. „Cloud Computing wird in den nächsten zehn Jahren exponentiell wachsen, unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI), die für die Datenverarbeitung und Wertschöpfung unerlässlich ist. KI wird als nächste technologische Revolution betrachtet und wird die Effizienz erheblich steigern“, führt Meyer aus.

Ein weiterer Schlüsselaspekt sei die Cybersecurity. Trotz des steigenden Bedarfs an Datensicherheit in einer datengetriebenen Welt gab es in den letzten zehn Jahren nur geringe Investitionen in diesem Bereich. „Wir sehen hier einen großen Wachstumsmarkt, ebenso wie im Bereich der virtuellen Realität“, erklärt Meyer. Auch die Medizintechnik erlebe aktuell eine ähnliche Phase wie zur industriellen Revolution. Meyer erklärt: „Automatisierung und KI optimieren Laborprozesse und ermöglichen die Verarbeitung großer Datenmengen. Der Trend geht hin zu individuellen Therapien, die mit geringeren Nebenwirkungen effektivere Heilungsmethoden ermöglichen.“

In der Industrie liegt der Fokus auf Robotik und Reshoring, der Rückführung von Produktionskapazitäten nach Europa. „Hier sehen wir erhebliche Investitionsmöglichkeiten, insbesondere im Bereich der Kühltechnik, die für die zunehmende Datenverarbeitung im Zusammenhang mit KI entscheidend ist“, betont Meyer und führt aus, dass Schlüsseltechnologien diesen Innovationsboom vorantreiben und ihn erleichtern. Ein Beispiel sei die Automobilindustrie: Elektro- und Verbrennungsmotoren benötigen Sensoren, Mikroprozessoren und Chips. Der Halbleitermarkt verzeichnete 2018 einen Umsatz von 500 Milliarden US-Dollar, der bis 2030 auf eine Billion US-Dollar ansteigen soll. Im Bereich Cybersecurity wird bis 2030 ein jährliches Wachstum von 37 Prozent erwartet.

Meyer erklärt: „Wir investieren gezielt in diese Schlüsseltechnologien und haben frühzeitig in Unternehmen wie ASML investiert, als es noch ein Small Cap war.“ Ein weiteres Beispiel sei ein skandinavischer Softwareanbieter, der global führend in der Programmierung von Displays sei. Trotz seiner geringen Bekanntheit liefere das Unternehmen in 17 Sektoren und verzeichnet ein jährliches Wachstum von 20 bis 30 Prozent bei einer Gewinnmarge von 30 Prozent.